Seit vielen hundert Jahren singen die Mönche im Kloster Einsiedeln allabendlich nach der Vesper ihr gregorianisches Salve Regina vor der Gnadenkapelle der Klosterkirche - und zwar meistens im vierstimmigen Männerchorsatz.
Seit meiner frühesten Kindheit habe ich oft diesem mystischen Gesang gelauscht.
Die Harmonien, die sich um den gregorianischen Choral ranken, und die daraus entstehenden Oberstimmen wirken auf mich ekstatisch.
Dieses Ekstatische soll im Einsiedler Salve für Orgel zur Geltung kommen. Es steigert sich vom leisesten Register bis hin zum Orgeltutti, wobei ein durchgehendes Pedalsolo diese Wirkung unterstützt.
Das Werk ist so komponiert, dass es vom Organisten sogar auf einer mechanischen Orgel selber registriert werden kann.
(Carl Rütti 2018)