Die Partita in Es gehört zusammen mit der Partita in B ohne Zweifel zu den bedeutendsten Kompositionen des Bachschülers Johann Ludwig Krebs. Beide Werke entstammen einem sechsteiligen Zyklus, von dem nur noch eine weitere Partita in a erhalten ist. Obwohl sich Krebs auch bei diesen Werken sehr eng am Vorbild seines Lehrmeisters Bach orientiert, weisen sie dennoch starke eigenschöpferische Momente auf, die ganz dem empfindsamen Stil verpflichtet sind. Die Partita in Es ist in zwei voneinander abweichenden Fassungen überliefert, als Autograph mit acht Sätzen und in einer Abschrift mit zehn Sätzen. Vermutlich handelt es sich bei der zehnsätzigen Fassung um eine spätere Überarbeitung durch den Komponisten. Die vorliegende, erste quellenkritische Ausgabe veröffentlicht erstmals die Spätfassung des Werkes.