Mit einem reizenden kantatenähnlichen Offertorium laden wir zur Wiederentdeckung von Joseph Willibald Michl ein, einem im ausgehenden 18. Jahrhundert vornehmlich am Kurfürstlichen Hof in München tätigen, äußerst produktiven Komponisten. Michls Weihnachtsoffertorium verbindet aufs Angenehmste vorklassische Leichtigkeit und pastoralen Tonfall, ohne in ein zu schlichtes alpenländisches Sentiment abzugleiten: Originell und frisch kommt die Musik daher und überrascht mit farbiger Harmonik und beschwingter Heiterkeit, die der Vergegenwärtigung und freudigen Betrachtung des Weihnachtgeheimnisses in den zugrunde liegenden Texten gebührend Rechnung trägt.