Adlgasser zählte um die Mitte des 18. Jahrhunderts zu den bedeutendsten Musikerpersönlichkeiten Salzburgs: Der Schüler und Schwiegersohn Eberlins sowie Vorgänger Mozarts als fürstlicher Hof- und Domorganist glänzte insbesondere durch seine repräsentativen Instrumental- und geistlichen Chorwerke. Aus seinem Messeschaffen stellen wir im Erstdruck ein klangschönes, frühklassisches Ordinarium vor, in dem der Komponist Stilmerkmale der Messen Eberlins und Mozarts mustergültig verschmelzen lässt und satztechnische wie formale Variabilität mit hoher Musikalität kombiniert. Durch den grossen Solistenanteil und das bescheidene Instrumentarium ist das Werk auch durchschnittlichen Chören und Instrumentalensembles erreichbar. Wir empfehlen diese Entdeckung als echte Alternative zu den vielgesungenen Messen Mozarts und Haydns, entstanden in deren unmittelbarem Umfeld. Mit Credo.