Aubers Name ist eng mit der französischen Oper des 19. Jahrhunderts verknüpft: „Die Stumme von Portici“ und „Fra Diavolo“ sind auch heute noch bekannt. Doch schuf er neben seinen mehr als 40 Bühnenwerken ebenso ergreifende Chorsätze wie das vorliegende „O salutaris hostia“, das als Notenbeilage für die französische Kirchenmusikzeitschrift „La Maitrise“ (Die Kantorei) erschien. Trotz seiner Kürze zeigt das Werk eine noble romantische Harmonik und kontrastierende musikalische Ausdrucksebenen. Da die begleitende Orgel ad libitum vorgesehen ist, lässt sich diese reizende Motette ohne Probleme z.B. auch an Fronleichnam a cappella und im Freien singen.