Die Texte der französischen Autorin Anne-Marie Ailbaich sind seit Jahren Ausganspunkt der Arbeiten Feldmanns. Der Komposition Esquisse : « le froid » liegt eine doppelte Sicht des Textes zugrunde: zum einen eine gesprochene Lesung, die zeitlich ausgemessen wird, zum anderen die graphische Vermessung des Textes. Letztere dient als Grundlage - als "genetischer Code" - für die zeitlichen Strukturen des Solo-Marimbaphons, das von Harfe und Klavier klanglich unterstützt wird. Die Lesung erscheint in den rhythmisierten Flächen des begleitenden Ensembles. Jedes Wort der Lesung wird anders instrumentiert, sodass ein enges Geflecht von Instrumentalkombinationen entsteht, die den Text Wort für Wort hörbar machen.