Die vorliegende Fassung von Nors S. Josephson zum Finale von Anton Bruckners 9. Sinfonie stellt mannigfaltige zyklische Beziehungen zum vorangehenden ersten und dritten Satz her, wie sie Bruckner bereits in seiner 8. Sinfonie verwirklicht hat. In orchestraler Hinsicht hält sie sich streng an Bruckners eigenen Klangfarben; der Komponist hatte die gesamte Exposition noch fertig orchestriert und auch in den anschließenden Abschnitten der Durchführung und Reprise die Streicher-Partien komplett ausgeführt, wobei die übrigen Holz- und Blechstimmen oft mit Bleistifteintragungen angedeutet sind. Das Finale zu Bruckners 9. Sinfonie verwendet Bruckners eigene Partituren, Entwürfe und Skizzen. Außerdem benutzt sie Bruckners Notizen zur Coda; letzterer Abschnitt stützt sich zudem auf die Themenfolge der Bruckner'schen Exposition.