Seit dem Erscheinen der ersten zwei Kompositionen sind Werke des jungen Amerikaners Daniel Elder mehrfach preisgekrönt worden. Der bekannte Text "Das Wort ward Fleisch" aus dem ersten Kapitel des Johannes-Evangeliums ist die Grundlage für diese kurze, aber ungemein stimmungs- und ausdrucksvolle Komposition. Das Wort Gottes wird als eine Botschaft vertont, die seit Urzeiten gültig ist und auch noch zukünftig unsere Welt erleuchtet. Über einer leeren Quarte, die durch die drei Oberstimmen wie ein Glöckchen läutet, schwingt sich der Bass zweimal mit einer moll-tonalen Melodie auf, dabei fast den Ambitus der Singstimme durchschreitend, vom G bis zum es‘, bis alle Stimmen die Herrlichkeit Gottes in einer B-Dur-Tonalität prachtvoll ausmusizieren. Für die Textzeilen "… und wohnte unter uns" und "voller Gnade und Wahrheit" findet Elder eine demütige, schlichte und geheimnisvolle Palestrina-artige Homophonie. Das Stück fordert in ein paar Takten eine Stimmteilung in Sopran und Bass. Die Lagen sind jedoch stets bequem und überschreiten in Sopran und Tenor nie den Spitzenton f, sodass das Stück gut zu realisieren ist.