Cyrill Schürch vertont das expressionistische Gedicht von Trakl in der Weise eines zeitgenössischen Madrigals. Scharf setzt er die Kontraste der einzelnen Textzeilen voneinander ab: hier das liedhafte, fast scherzende Wandern des Anfangs in Unisono und Terzen, dagegen das Trauern der Götter in breiten, mit Sekunddissonanzen interferierenden Akkorden, dann bewegt im Kanon eine aufschwingende Melodie für das "herbstliche Gold der Ulme", welcher starre, schillernd dissonierende Akkorde für den nächsten Textabschnitt gegenüber stehen. Am Ende klingt in einem verebbenden Quartenakkord Trakls Mahnung an die Vergänglichkeit im Ohr des Hörers nachdenklich weiter.